Welcome to Paradise - Welcome to Fiji Time

Samstag, 23.04.2016

Wie erwartet wäre die Internetverbindung auf Fiji nur nach Einwurf vieler Münzen auf inernationalem Standard gewesen. Das sparte ich mir. Deshalb gibt's jetzt den Eintrag in gebündelter Form.

Es ging früh los am Sonntag morgen (17.04.). Ich hatte für 0:10 Uhr erneut bei Hawaii23 mein Shuttle zum Flughafen gebucht. Hatte ich diese für den Hinweg noch sehr gelobt, versagten sie diesmal auf ganzer Linie. Mit anderen Worten um 0:40 war das Shuttle noch immer nicht da und auch telefonisch keiner zu erreichen. Also musste ich ein Taxi nehmen, ich hatte Gott sei Dank etwas Luft eingeplant, so dass ich noch rechtzeitig am Flughafen ankam. Das Lustige am Flughafen war, dass der Flug nach Fiji in dieser Nacht der einzige war, der von Honolulu startete, und dieser war nur halb voll. Ich habe noch nie so einen leeren Flughafen gesehen. Und das war auch schon mein Sonntag, er war bereits nach 2:50 Stunden vorbei, da wir über die Datumsgrenze flogen, so dass ich nach über 6 Stunden Flugzeit um 7:00 Uhr morgens am 18.04. (Montag) ankam. Mir wurde also ein Tag geklaut. Dafür wurde ich bereits am Flughafen mit fijianischen Klängen empfangen!


Angekommen in Nadi sollte ich auch direkt die berühmte Fiji-Time kennenlernen. Die Uhren ticken hier etwas anders als sonst wo auf der Welt – LANGSAMER. Mein Transferboot sollte um 10:00 Uhr ablegen und zum Resort übersetzen. Da aber das Benzin vom Boot leer war, tat sich erstmal nix. Um 15:00 Uhr hatten sie es dann geschafft ein paar Kanister Benzin zu besorgen und wir konnten los. Freundlicherweise hatten sie uns (2 weitere Touristen reisten mit mir) aber ein Mittagessen im sehr schönen Cafe nebenan gesponsert. Und ich hatte mich ja auf sowas voll eingestellt, deshalb war es halb so wild und die Marina, wo wir warteten, war wirklich sehr nett aufgebaut.  


Dann ging‘s zum Resort mit einem kleinen Schnellboot. Ein irrer Spaß, wenn der Fahrer mit Vollgas durch die Wellen feuert. Ca. 1 Stunde dauerte die Fahrt vorbei an malerischen kleinen Inseln. Und dann mitten im Nirgendwo taucht sie auf: Waya Island mit dem Octopus Resort! Begrüßt wird man von den Resort-Mitarbeitern (Alle aus dem naheliegenden Dorf Naulawaki) mit Gitarrenklang, Cocktail und dem freundlichen „Bula“ (vergleichbar mit dem hawaiianischen „Aloha“). Aus dem Boot aussteigen geht nur direkt am Strand! Barfuss! Das ist Südsee-Feeling pur! Drumherum um das Resort gibt es absolut nichts. Also perfekt zum Entspannen und erholen. So hatte ich mir das ja auch überlegt! Herrlich!

Begrüßung von Neuankömmlingen
Das Resort ist umsäumt von Palmen. Am Strand sind überall Liegen und Hängematten. Nein – Man braucht diese nicht morgens um 6 Uhr mit einem Handtuch belegen. Hier gibt es mehr als genug, so dass sich jeder ein ruhiges Plätzchen suchen kann. Im Wasser gibt es direkt nach den ersten Metern feinem Sand ein riesiges Hausriff. Perfekt zum Schnorcheln. Die Vielfalt an Korallen und Fischen ist unglaublich gut, das bestätigten mir auch diverse taucherfahrene Gäste immer wieder. Also gute Wahl und es ist toll, wenn man so vor sich hinschnorchelt und sich auf einmal inmitten eines Fischschwarms befindet. Leider konnte ich davon keine Fotos machen, so dass ihr das wohl selbst einmal erleben müsst ;-). Auch gibt es einen tollen und sehr angenehmen Pool mit direkt am Meer liegender Pool-Bar. Und dann auch noch die Sonnenuntergänge direkt davor. Das kommt dem Paradies schon wirklich nahe.

Octopus Resort Borussia International!


Von den Leuten her ebenfalls eine unglaubliche Stimmung. Ich hatte ja bereits auf Hawaii gemerkt, dass die Einheimischen sehr freundlich sind. Aber das hier setzt nochmal einen obendrauf. An jeder Ecke ertönt das freundliche und meiner Meinung nicht gekünstelte „Bula“, wenn man einen Einheimischen trifft.


Ich wohnte in einem 4-Mann-Dorm die meiste Zeit mit einer Schweizerin (Coco) und einem deutschen Pärchen (Sören & Steffi). Allesamt supernett und entspannt. Auch beim Essen geht es so entspannt zu. Man sitzt an großen Tischen zusammen und lernt sich so recht schnell kennen. Jeder redet mit jedem. Das Essen selbst ist wahnsinnig gut, und zwar nicht nur der Fisch, sondern auch Fleisch und sonstige Gerichte sind richtig lecker. Ich habe sogar mal eine selbstgemachte Tomatensuppe gehabt, die um einiges besser war als die, die man auf der Skihütte in Österreich bekommt. Aktivitäten werden auch angeboten: Schnorchel-Touren, Dorf-Besichtigung, Bergbesteigung, Filmabend auf einer Leinwand am Pool unter Sternenhimmel… Einfach nur unglaublich!

 

Schöne Geschichte: Am Mittwoch (20.04.) hatte Steffi Geburtstag, so dass sie zum Lunch von dem Resort bzw. Sören eine Geburtstagstorte bekommen hat. Diese wurde mit Gesang von den Resortmitarbeitern überreicht und alle bekamen ein Stück ab! Vielen Dank!

Am gleichen Abend gab es noch eine Quiznacht. Unser Tisch hat zwar beim Quiz kläglich versagt, dafür haben wir aber den Preis für den besten Gruppennamen abgeräumt und bekamen zur Belohnung eine Pulle Champus für lau. Wir nannten uns "Cheese, Sausages & Beer". Eine leicht stereotype Anspielung an die Länder aus den wir kamen (Schweiz, Deutschland und Australien), die uns den Sieg brachte.

Hatte ich mich eigentlich damit angefreundet hier keine großen Abenteuer zu erleben, so erlebte ich am Freitag (22.04.) doch noch eins. Ich hatte mich für den Hike hinauf zu einem der Berge auf Waya Island angemeldet. Los ging's um 8:00 Uhr mit 13 weiteren Mutigen, nachdem am Vorabend schon angekündigt wurde, dass dieser Hike nicht ganz einfach sein würde. War ich von Hawaii noch die gut begehbaren Trails gewohnt, sollte ich hier eines besseren belehrt werden. Mitten durch 2 Meter hohes Gestrüpp und über kleine Bäche ging es. Selbst klettern auf Lava-Gestein war zum Teil nötig um nach ganz oben zu kommen. Das war schon ganz schön anstrengend! Oben angekommen entschädigte uns aber zum wiederholtem Male die Aussicht für die Anstrengungen. Den gleichen Weg ging es aber auch wieder runter, was ähnlich schweißtreibend war, da es inzwischen mittags war. Vorbei ging's auch an dem kleinen Dorf Naulawaki, aus dem die Resort-Mitarbeiter stammen. Ich glaube sämtliche Kinder des Dorfes kamen aus ihren Häusern gestürmt und begrüßten uns mit ihrem freundlichsten "Bula". Sehr süß!

Aussicht auf Naulawaki

Hier am Ende der Welt, an diesem Fleckchen Erde wird es wirklich egal, ob man Internet hat oder nicht. Es ist auch egal, wo du herkommst oder was du dort tust. Die Leute leben im Hier und Jetzt. Probleme, wie Terrorismus oder Flüchtlingskrise, wie wir sie aus dem derzeitigen Europa kennen, existieren hier faktisch nicht (dafür Andere!). Jeder ist zu jedem freundlich, egal welcher Nation oder Hautfarbe angehörig. Ein friedlicher Ort eben! Ich bin sehr zufrieden mit der Wahl meines Erholungsortes! Ich habe es sehr genossen einfach mal am Strand zu liegen, lesen, schnorcheln oder nichts zu tun!

Vinaka Fiji

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Die 6. Station

Von Fiji aus verschlägt es mich nun nach Melbourne. Mit voll geladenen Akkus nach der eher ruhigeren Zeit auf Waya Island kann ich mich jetzt wieder in neue Abenteuer stürzen. Auf geht's!