Sydney's beautiful sites

Montag, 02.05.2016

Auch die restlichen Tage in Sydney lief mein Motor längst nicht auf 100%, aber das war ok. Ich hatte aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme sowieso bereits 2 Tage verlängert und die weitere Planung der Reise auch etwas angepasst. Dazu aber später mehr.


Am Sonntag (01.05.), weiterhin nicht ganz fit aber immerhin einsatzbereit, fuhr ich zunächst mit einer der Fähren vom Circular Quay nach Watsons Bay. Es macht wirklich Spaß einfach, anstatt in einen öden Bus, in eine Fähre einzusteigen und sich auf dem Wasserweg zu seinem Ziel zu begeben. Ist auf jeden Fall ein Highlight von Sydney. Watsons Bay ist ein schönes Naherholungsgebiet (näher und ruhiger als Manly). Es gibt einen Strand mit toller Aussicht auf die Skyline von Sydney und nur wenige 100 Meter hinter einer Parkanlage kann man die Klippen direkt am Pazifik bewundern.

Skyline von Watsons Bay

Den Strand und die Klippen schaute ich mir kurz an, da ich aber noch einiges vorhatte und weiterhin noch nicht so gut zu Fuß war, sparte ich mir weitere Wege und setzte mich diesmal (leider nur) in den Bus zu meinem nächsten Ziel. Ich ahnte bereits, dass es noch mehr in Watsons Bay zu sehen geben würde, z.B. der Weg zum Leuchtturm, was mir Maren auch später bestätigte. Allerdings hatte ich ja noch anderes vor, also ließ ich das aus.


Das nächste Ziel: Wiedermal weltberühmt: Bondi-Beach! Der Surferstrand von Sydney! Hier tummeln sich die Surfer (vor allem am Sonntag nachmittag) und Sonnenanbeter von Sydney. Der Strand ist wirklich schön groß und breit. Mir hat der Beach sehr gefallen, auch wenn er von den Medien zu mehr hochstilisiert als er eigentlich ist: Einfach ein schöner großer Stadtstrand!


Von hier aus hatte ich mir einen ordentlichen Marsch vorgenommen. Es gibt hier den sogenannten Bondi to Coogee Walk. Dieser führt immer an der Küste entlang vom Bondi Beach bis zum Coogee Beach. Ich glaube so etwa 6 Kilometer lang durch die schöne Klippenlandschaft, immer wieder unterbrochen von kleinen Stränden oder Buchten. Also ging ich los und war direkt begeistert. Ein richtig schöner Spaziergang, vorbei an kleinen Buchten, kleineren Stränden und einer Boule-Anlage! Ja Papa! Hier gibt es eine Boule-Anlage, aber nicht wie bei uns mit einer Bahn, sondern mit ca. 30 Bahnen! Allesamt perfekt vorbereitet. Gespielt wurde nur auf einer einzigen. 

Auch schön waren die Häuser, die bis nah an die Klippen gebaut waren. Vermutlich nicht die ärmste Wohngegend von Sydney. Interessant sind auch die kleinen Naturschwimmbäder meist direkt neben den Stränden und vom Meerwasser gespeist. Es gibt wohl einen Grund für diese Bäder. Es ist ja nicht ganz ungefährlich in Australien ins Wasser zu gehen: Es gibt Strömungen, Haie, Quallen etc. Deshalb gibt es diese Bäder, in denen das Schwimmen sehr unbedenklich ist. An den meisten Stränden, die ich gesehen habe, war aber Baden erlaubt und es wurde auch ausgiebig genutzt, vermutlich weil ich mal wieder gutes Wetter mitgebracht hatte ;-). Ich beließ es aber selbst beim Chillen am Strand, was meiner Gesundheit vermutlich besser zu Gute kam. Alles in Allem hat mir dieser Walk wirklich außerordentlich gut gefallen: Es gab immer wieder Neues zu entdecken und die Strände waren nicht überfüllt.

Boule Anlage
Am Abend traf ich mich noch einmal mit Maren zum Thai-Essen, bevor wir uns verabschiedeten, da wir uns danach nicht mehr sehen würden. Vielen Dank nochmal für die Tips und das Zeigen der Stadt.


Am Dienstag (02.05.) klingelte der Wecker bereits um kurz nach 7:00. Ich wollte früh los um in die Blue Mountains zu fahren. Die Blue Mountains sind eine Gebirgskette westlich von Sydney und man kann sie perfekt mit dem Zug von Sydney innerhalb von 2 Stunden erreichen.

In Katoomba (mein Einstiegsort in die Blue Mountains) angekommen, startete ich den Prince Henry Cliff Walk von den Katoomba Falls aus. Ausnahmsweise war das Wetter mal wieder hervorragend. Die Aussicht von diesem Walk sollte laut vielen Kritiken im Internet besonders gut sein, und vor allem auf dem ersten Teilstück bis zum Echo Point bekommt man tolle Ausblicke auf die Landschaft zu sehen. Am Echo Point angekommen, wird es wieder mal voll. Hier sammeln sich die Touristen. Nicht nur weil es ein guter Aussichtspunkt ist, sondern weil nebenan die berühmten Three Sisters stehen. Dies sind nicht die 3 Jacob Sisters, die dort Autogramme geben, Nein. Es sind 3 Felsformationen, die diesen Namen tragen. Sehr schön anzugucken, vor allem auch durch den Weitblick im Hintergrund in die Blue Mountains.

Blue Mountains Nico & Die 3 Sisters
Der 2. Teil des Prince Henry Cliff Walks hat noch diverse Aussichtsplattformen und ich ging im Gegensatz zu vielen Touristen auch weiter. Das kam mir mal wieder sehr gelegen. So schön ruhig und friedlich! Auf dem 2. Abschnitt traf ich maximal auf 20 andere Leute, so dass ich die Blue Mountains wirklich in Ruhe genießen konnte. Ganz am Ende nach ca. 3 Stunden Fußmarsch (mit Pausen an den Aussichtspunkten) kommt man zu den Leura Cascades: Einem kaskardenförmigen Wasserfall. Auch recht schön anzugucken.


Das reichte für mich dann auch wieder an diesem Tag und ich trat die 2-stündige Heimreise von Leura per Zug an. Ich kam nochmal ordentlich in Schwitzen, da ich keine Lust hatte eine Stunde auf den Zug zu warten. So musste ich mich nochmal voll ins Zeug legen um den in dieser Stunde abfahrenden zu bekommen. Klappte aber!


Wieder in Sydney angekommen, holte ich mir chinesisches Abendessen. Spontan blieb ich dabei bei 2 Straßenkünstlern direkt an der Central Station stehen. Ich hatte bereits an den Vorabenden hier immer wieder gute Sänger oder Gitarristen gesehen, aber diesen Abend waren die Künstler doch ne wirkliche Wucht. Die Frau hatte eine unglaubliche Stimme und der Gitarrist war richtig gut (zumindest in meinen laienhaften Augen). Ich quatschte sogar ein bisschen mit ihnen. Es stellte sich heraus, dass sie das zum ersten Mal machten und auch nur, weil sie Bock drauf hatten, nicht unbedingt um viel dabei zu verdienen. Ich gab trotzdem etwas, weil sie mir wirklich gut gefielen. Es war kein Vergleich mit Straßenkünstlern wie man sie in Deutschland kennt. Für mich hätten die ohne Probleme auch größere Bühnen Füllen können!


Da es in Australien ja eine wirkliche Dauerrivalität der beiden Städte Sydney und Melbourne gibt, hier auch mein Fazit zu dem Thema: Auch wenn viele Backpacker mir vorher sagten, dass Melbourne ja viel schöner wäre mit den kleinen Cafes und Restaurants und Sydney ja viel zu touristisch, kann ich mich dieser Meinung mal wieder nicht anschließen. Es liegt vielleicht daran, dass man in Sydney viel mehr mit dem Wasser in Berührung kommt, sei es durch die Fährfahrten oder durch die vielen Strände und das liegt mir ja bekanntlich. Auf jeden Fall favorisiere ich Sydney doch irgendwie mehr, auch von der Skyline macht sie mehr her meiner Meinung nach. Und es ist wärmer als in Melbourne. Aber im Endeffekt muss das jeder für sich entscheiden, beide Städte sind sehr schön und sehr lebenswert in meinen Augen.

Abends an diesem letzten Tag in Sydney packte ich dann nur noch meine Sachen, da es morgens weitergehen würde zur nächsten Station.


Die 8. Station

Da ich ja noch angeschlagen bin und keine Lust hatte mit Druck auf den Ohren zu fliegen, plante ich spontan um. Ich reservierte mir einen Mietwagen und werde am 03.05. von Sydney nach Terranora starten. Hier wohnt Bianca – Meine ehemalige Arbeitskollegin. Freundlicherweiser gewährt sie mir Unterschlupf für ein paar Tage ;-). Ich weiß noch nicht genau ob ich die Strecke in ein oder 2 Tagen fahre. Das entscheide ich spontan nach Lust und Laune. Es herrscht ja auch Linksverkehr in Australien und das wollte ich natürlich unbedingt ausprobieren. Ich freue mich total auf das Autofahren.