Mahalo Hawaii - Hang Loose

Samstag, 16.04.2016

Rechts von mir die grün bewachsenen Gipfel der Vulkane Oahus. Links von mir der azurblaue Pazifik. Unter mir ein leises konstantes Surren (naja wohl eher rattern). So verbrachte ich einen Großteil des nächsten Tages (15.04.). Aber wie kam es dazu?

Eigentlich hatte ich geplant die North Shore mit dem Bus zu besichtigen, so wie alle anderen Sehenswürdigkeiten auch vorher. Ich wollte ja ein bisschen das Leben der Einheimischen kennenlernen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren meist die Einheimischen. Meines Erachtens nach hatte ich das aber genug getan und meine Zeit war mir zu kostbar weitere Stunden beim Warten auf Busse oder in Bussen zu verbringen. Deshalb plante ich kurzfristig um! Ich nahm mir für einen Tag ein Motorrad, genauer gesagt eine Triumph T100. Nein keine Harley, um ehrlich zu sein waren mir die 50 Dollar mehr es einfach nicht wert. Und die Triumph fuhr unglaublicherweise auch die Berge rauf und wieder runter, man glaubt es kaum! So war ich deutlich flexibler als mit dem Bus und konnte mir viele Orte ansehen, die ich mit dem Bus im Leben nicht erreicht hätte an einem Tag. Ich habe die Insel komplett einmal umrundet!

Zuerst gings an die Nordküste Oahus (North Shore) in das Surfer Örtchen Haleiwa. Dieser Ort ist vergleichbar mit Paia auf Maui: Viele kleine Läden und Surfshops und sehr gemütlich und cool. Hier steht jedoch absolut das Wellenreiten im Vordergrund. Hier werden auch Weltmeisterschaften im Wellenreiten ausgetragen. Also das Mekka der Wellenreiter, wenn man so will. Windsurfen tut hier niemand! Ich muss ganz klar sagen, dass mir Haleiwa noch besser gefallen hat als Paia.

Dann gings weiter an die eigentliche North Shore mit den riesigen Wellen! Zuerst zum Laniakea Beach. Hier konnte ich eine Hawaiianische Riesenschildkröte am Strand sehen. Ich hab es also geschafft dein Bild nachzustellen ;-) Vielen Dank nochmal für den Ansporn M!

Danach gings weiter zum Waimea Beach Park. Ein sehr schöner, ruhiger Strand. Ich legte mich auch ein Weilchen in die Sonne. Ins Wasser durfte man an diesem Tag nicht, da die Strömung und die Wellen zu stark waren. Die Rettungsschwimmer sprachen jeden der sich dem Wasser auch nur näherte per Lautsprecher an. Der ein oder andere versuchte es trozdem sich mehr als knietief in die Fluten zu stürzen und wurde persönlich an Land zurück beordert. Ich ließ es bleiben! Die roten Flaggen und riesigen Wellen reichten mir als Warnung! Die Einzigen, die in den Wellen geduldet wurden, waren einige Locals mit ihren Boogie-Boards, wohl wissend, dass diese genau wussten was sie da taten.

Nun gings ans Eingemachte! Ich guckte mir die weltberühmte Banzai Pipeline vorm Ehukai Beach Park an. Hier finden die großen Turniere im Wellenreiten statt. Viele Touristen wollten genau wie ich die Surfer beobachten. Doch das Bild war wieder das gleiche nur die Wellen noch viel höher als im Waimea Beach Park! Bis auf ein paar Boogie-Boarder niemand im Wasser. "Gibt's doch nicht" dachte ich, waren etwa heute kein Surfer draußen? Die Wellen waren doch mehr als groß genug und zu groß gibt's dabei ja nicht. Doch ich fand was ich suchte am Sunset Beach einen Strandabschnitt weiter! Da waren sie. Die vielleicht tollkühnsten und wagemutigsten unter den Wassersportlern. Mit dem Bus hätte ich diesen Strand ganz sicher nicht gesehen! Ich schätze die Wellen auf 3-5 Meter hoch und die Jungs zeigten ihr Können. Das war beeindruckend. Davor kann man nur den Hut ziehen, vor allem wenn man mal den ein oder anderen Waschgang von den Jungs gesehen hat. Sie schütteln sich einmal, klettern aufs Brett und paddeln wieder raus. Wahnsinn!

Danach fuhr ich die gesamte Nord-Ostküste (windzugewandte Seite der Insel) im Uhrzeigersinn entlang. Diese Fahrt war es absolut wert, das Moped zu leihen! Viel schöner geht es nicht, wie ich oben schon beschrieben hab, auf der einen Seite tolle Hänge von den Vulkanen, auf der anderen das Meer und immer wieder tolle Aussichtspunkte. Und das schönste, ich konnte mir selbst einteilen, wo ich wie lange anhalte! Mein nächster größerer Stop war am Kailua Beach Park. Ein sehr schöner Strand zum Baden und eine häufig genutzte Alternative zu Waikiki Beach. Hierher werden viele Touren angeboten! Ist auch deutlich leerer als Waikiki. Dann gings zum Waimanalo Beach Park im Südosten der Insel. Dieser wird regelmäßig als einer der besten Strände der USA ausgezeichnet und Baywatch Hawaii wurde ebenfalls hier gedreht! Ich kann verstehen warum!

Dann gings weiter zum Makapuu Lookout. Ein Aussichtspunkt auf die tolle Küstenlinie. Ein paar Paraglider waren auch da.

Diese Rundreise hatte sich wirklich gelohnt und war zusammen mit Pearl Harbor auf jeden Fall mein Highlight auf Oahu. Nach dieser tollen Rundreise kann ich aber guten Gewissens behaupten, es gibt deutlich schönere Ecken und vor allem Strände auf Oahu als Waikiki!

Wieder in Waikiki angekommen, ging ich noch zum Strand Sonnenuntergang anschauen.

Am letzten Tag (16.04.) auf Oahu erholte ich mich von meinen actionreichen Tagen und chillte nur gemütlich am Pool des Hotels und packte meine Sachen. Morgen geht's dann ganz früh weiter.

 

Die 5. Station

Nach all den ganzen Abenteuern kommt nun eine Erholungsphase auf meiner Tour. Ich fliege nach Fiji und werde dort auf eine kleine Insel übersetzen (Waya Island). Hier gibt es nur das Octopus Resort und 3 kleine Dörfer mit Ureinwohnern. Hier ist relaxen angesagt! Ich weiß auch nicht wie gut das Internet dort ist, deswegen kann es sein, dass man nichts von mir hört! Bis hierher kann ich schon mal sagen MAHALO HAWAII! Jetzt weiß ich warum so viele Leute von Hawaii schwärmen.